Medienmitteilung GZD April 2021

Zentralschweizer Startup lanciert neue Plattform für medizinische Information

Warum macht sich jemand die Mühe, ein «Google» für Ärzte und Apotheker zu programmieren? «Seit 2009 habe ich Pharmafirmen in verschiedenen Bereichen betreut: Marketing, Digitalisierung, Access zu wissenschaftlichen Daten», sagt Sebastian Wowra. «Die Pharmafirmen hatten zudem geklagt, es sei immer schwieriger, Zugang zu Ärzten zu bekommen. Die Ärzte ihrerseits klagten, die Informationen, die sie von den Pharmafirmen erhielten, seien meist unglaubwürdig oder mit Werbung versehen. Dies gab den Anstoss, dass ich mir 2018 gesagt hatte: Man braucht eine Suchmaschine, die nur die Informationen liefert, welche die Ärzte benötigen – und natürlich auch mit dem direkten Kontakt zur Pharmafirma.»

Schlaflose Nächte

Während einer ganzen Nacht baute Wowra die Architektur für eine solche Suchmaschine auf, googelte dann, ob es schon es Vergleichbares gab. Nein. Wowra: «Da hatte ich Pascal Rast angerufen und später beim gemeinsamen Mittagessen die Architektur der Suchmaschine auf eine Serviette gemalt.»

Pascal Rast: «Ich versuchte, die andere Seite – die Ärzteproblematik – hineinzunehmen. Ich betrachtete alles aus der Perspektive eines Arztes und sah, dass wichtige Informationen nicht schnell genug beschafft werden konnten. Die nächste Nacht war ich es, der nicht schlafen konnte.»

Wowra und Rast unterbreiteten ihre Idee Walter Hölzle, einem «Pharma-Urgestein». Hölzle zeigte sich schnell bereit, zusammen mit seiner Tochter Caroline ins Projekt einzusteigen. «Nachdem wir in einigen Gesprächsrunden ein Aktionariat aufbauen konnten, gründeten wir im Januar 2019 das Unternehmen», so Wowra. «Alles wurde von Grund auf neu entwickelt; daher ist das Ganze patentfähig.»

Doctor House

«Da es ein Tool für Ärzte mit Ärzten ist, wollten wir von Anfang an einen oder mehrere Ärzte dabei haben», erklärt Rast. «Wir möchten, dass ein bestimmter Anteil der Firma Ärzten gehört. Als ich meinem Freund Kurt Seiler – er ist Hausarzt, Allgemeinmediziner in Cham – von unserem Projekt erzählte, war er sofort Feuer und Flamme und wollte Aktien kaufen. Zudem schlug er vor, das noch namenlose Projekt ‹Digital Doctor House› zu taufen. Einerseits, weil in der Serie ‹Doctor House› ein gesponnener Arzt alles herausfindet – so wie die Suchmaschine. Andererseits ist das Projekt wie ein Haus, in dem sich das Gesundheitswesen trifft und austauscht. Jeder Partner des Gesundheitswesens ist in einem Zimmer, und jedes Zimmer hat andere Zugangsmöglichkeiten und andere Aussichten, die auch gesetzlich geregelt sind.»

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